Oben, unten, links und rechts

Ich habe wieder ein bißchen am Blog geschraubt. Nicht, daß es auf den ersten Blick groß anders aussähe, aber die Navigation ist komplett neu gestaltet. Früher hatte ich auf der linken Seite, dort, wo sonst die Bücher und ihre Kapitel aufgeführt sind, die Blognavigation, und auf der rechten Seite die Webseitennavigation, bei der ich unten die Romane angehängt hatte. Das Ergebnis war letztlich ein großes Chaos. Man konnte scrollen und scrollen und die Navigationen nahmen kein Ende…

Jetzt bin ich in mich gegangen und habe mich dafür entschieden, im Blog ganz auf die Webseitennavigation zu vrtzichten. Blog ist Blog und Roman ist Roman, und man kann schnell zwischen beidem hin- und herschalten. Dafür habe ich jetzt etwas Neues, auf das ich richtig stolz bin: Die Engelssplitter. Ich habe ein Plugin, das Zufallszitate einblendet, installiert, die vorhandenen Zitate der großen Denker hinausgeschmissen und durch kleine Schmankerln aus meinen Chroniken ersetzt. So hoffte ich, meine Leser noch etwas neugieriger zu machen – die bisherigen Reaktionen zeigen mir, daß dieses Blog überwiegend von befreundeten Autoren gelesen wird, nicht von zufällig vorbeiirrenden Onlineromanlesern. Mit den »Engelssplittern« hoffe ich, auf meine sprachliche Brillanz hinzuweisen und vielleicht noch den einen oder anderen auf die Geschichte neugierig zu machen.… Weiterlesen

Engel vs. Vampire

Ich will ja eigentlich nichts über die Marktchancen der Elomaran schreiben. Das ist eine Sache, die ich nicht in der Hand habe – ich könnte wiederholen, was meine Agenten zu dem Thema sagen, aber das will ich nicht, abgesehen davon, daß ich keine Interna ausplaudern darf. Aus dem gleichen Grund schreibe ich auch nichts über die Verlagsreaktionen, die es bislang gab – sie haben mich erfreut, aber jetzt ins Detail zu gehen, bringt bestimmt Unglück. Wenn es etwas wirklich offiziell Positives zu berichten gibt, werde ich das erzählen, versprochen.

Auch über den Buchmarkt schreibe ich normalerweise nichts – ich arbeite nicht mehr als Buchhändlerin und bin nicht mehr gezwungen, mich mit Bestsellern auseinanderzusetzen, und mit dem Mainstream habe ich es noch nie gehabt, weder als Leserin noch als Autorin. Ich schreibe nicht, um Trends zu bedienen; ich schreibe, was ich will und wie ich es will, mein Herz steckt drin, und tatsächlich wundere ich mich oft über Leser, die sich in meinen Geschichten wiederfinden, weil ich aus schlechten Erfahrungen aus meiner Jugend immer denke, ich bin allein auf weiter Flur. Um so mehr habe ich mich seinerzeit über die Agenturanfrage gewundert, wähnte ich selbst die Geschichte doch eher unverkäuflich und an ein Nischenpublikum gerichtet.… Weiterlesen

Viertes Kapitel: Diesseits der Stille

Nachdem ich in den vergangen drei Wochen das erste, zweite und dritte Kapitel von Falkenwinter geschrieben und hochgeladen habe, präsentiere ich euch jetzt das vierte Kapitel. Von Zornesbraut. Wie bereits angekündigt, habe ich eine Durststrecke im Vierten Buch mit Arbeit am Fünften ausgeglichen, mit dem Ergebnis, daß jetzt Zornesbraut wieder ein paar Seiten weiter vorne liegt. Das wird sich aber schnell ändern, denn schon geht es mit Varyn weiter, während ich für Alexander erst den Plot noch gründlich auseinandersortien muß, ich weiß nämlich nicht, was nach diesem Kapitel jetzt als nächstes kommt. Da ich aber gerade wieder das Bett hüten muß – und nachdem ich fast den ganzen Tag geschlafen habe, ausgerechnet jetzt wieder munter werde… – komme ich bestimmt noch dazu, mir ganz viele Gedanken zu machen.

Das neue Kapitel, auf dessen Titel ich über alle Maßen stolz bin, war jedenfalls schon lange geplant, und es bringt den Gesamtplot einen Schritt weiter durch das Auftreten einer alten Bekannten. Lyda hat mir verziehen, daß ich mal versucht habe, sie zur weiblichen Hauptfigur aufzubauen, und hat alle vierzig Seiten lang so gut mitgespielt, daß ich schneller mit dem Kapitel fertig geworden bin als mit irgend einem anderen von Alexanders Seite seit vielen, vielen Jahren.… Weiterlesen

Krieg und Frieden

Mehrere Tage habe ich mit einer viralen Bronchitis darniedergelegen, jetzt komme langsam wieder auf die Beine – huste nicht mehr, aber das Fieber geht nicht richtig runter. Zum Glück kann ich mit dem Laptop im Bett liegen und zwischzendurch ein bißchen arbeiten, wenn ich nicht gerade schlafe – was leider zuletzt die größten Teile des Tages eingenommen hat, mit dem Ergebnis, daß ich dafür mitten in der Nacht plötzlich hellwach bin. Gut, wengistens laufen dann auch die olympischen Spiele, langweilen muß ich mich also nicht, aber eigentlich habe ich vor, am Montag wieder zur Arbeit zu gehen. Nur ohne Fieber, versteht sich, aber wenn ich Nachts wache und Tags schlafe, wird das so oder so schwierig.

Mit den richtig komplizierten Dingen kann ich mich aber auch beim Schreiben nicht beschäftigen. Richtig kompliziert, das ist Mendrions Krieg: Ich bin Pazifist und habe wenig Zeit in meinem Leben damit verbracht, die Geschichte des Kriegs zu studieren, und wie oft habe ich schon verflucht, daß ich mit Falkenwinter ein ganzes Buch über den Krieg schreibe! Mein Freund hilft mir – er hat zwar auch den Kriegsdienst verweigert, aber trotzdem kennt er sich mit den Dingen aus. Weite Teile des Buches hat er mit mir zusammen geplottet, aber im Moment muß ich mit jeder Szene, die ich schreiben will, erst zu ihm und mir genau erklären lassen, wie sie abzulaufen hat: Ich fühle mich ziemlich dämlich und unkreativ dabei, aber lieber ein glaubwürdiger Krieg als ein kreativer…

Nur fehlt mir gerade der Kopf dafür.… Weiterlesen

Zehn lange Jahre

Heute gab es ein Stück Kuchen für mich, auch wenn das noch von einem gemütlichen Abend am Dienstag übrig geblieben ist, und die Gäste kommen auch erst am Samstag: Aber heute konnte ich den zehnten Geburtstag der Elomaran feiern. Wirklich. Es sind zehn Jahre. Und anders als sonst üblich fühle ich mich angesichts dieser Tatsache kein bißchen alt. Es waren zehn gute Jahre. Ich habe fünfmal eine neue Arbeitsstelle angetreten und die letzte davon sogar behalten, ich habe fünf Romane fertiggestellt, drei davon aus den Chroniken der Elomaran, ich habe einen höchst erfolgreichen Autorenkreis gegründet, eine CD aufgenommen, im Fernsehen mitgespielt und fürs Fernsehen geschrieben, das Stranden eines Hörspielprojekts miterlebt und einen tollen Agenten gefunden. Es waren zehn gute Jahre, und die nächsten zehn werden noch besser.

Um die Zahlenmystik noch ein bißchen weiterzutreiben: Dies ist der einhundertste Eintrag in diesem Blog, an dem ich immerhin auch schon seit vier Jahren arbeite. Und heute habe ich die einhundertste Seite an Falkenwinter geschrieben – seit Anfang des Jahres, wohlgemerkt. Insgesamt ist das vierte Buch mit einer Gesamtlänge von 165 Normseiten jetzt endlich länger als das fünfte, und nachdem ich gestern bis tief in die Nacht mit Christoph an meinem Krieg geplottet habe, stehen jetzt auch erstmal die nächsten fünf, sechs Kapitel im Kopf und müssen nur noch geschrieben werden – es sieht also aus, als könne ich mein Wort halten.… Weiterlesen

Drittes Kapitel: Der schönste Tag des Lebens

Kein neuer Geschwindigkeitsrekord diesmal, aber ich denke nicht, daß ich mich entschuldigen muß, wenn ich für ein Kapitel nicht sieben, sondern neun Tage gebraucht habe. Vor allem, wenn das neue Kapitel nochmal zehn Seiten länger ist als das alte. Nur einen Titel mußte ich mir kurzfristig aus den Rippen leihern; in Anbetracht, daß ich im erweiterten Rheinland lebe und meine Heimatstadt sich für eine Karnevalshochburg hält, habe ich mich für »Der schönste Tag des Lebens« entschieden – die Anspielung muß niemand verstehen, der nicht den legendären Sketch »Dreigestirn-Schulung« aus der Kölner Stunksitzung kennt. Wertneutral hätte ich ihn auch »Der schönste Tag der Leber« nennen können – und auch wenn das jetzt wieder gut zu Karneval paßt, bezieht es sich diesmal auf den armen Dannen. Und der erlebt mit seiner Hochzeit mitnichten einen schönen Tag. Wie auch – er ist schließlich Dannen!

In diesem Kapitel werden sehr viele Eide geschworen, doch darin habe ich ja Übung, seit ich in einem der allerersten Einträge dieses Blogs vor inzwischen gut vier Jahren Varyn einen Eid leisten ließ. Aber daß geheiratet wird, das ist neu. Nicht, daß noch nie einer meiner Charaktere verheiratet war – schon Felder aus »Eine Flöte aus Eis« hatte eine, zugegeben sehr junge, Frau.… Weiterlesen

Neues von der Spamfront

Ich dachte eigentlich, dieses Blog hätte einen brauchbaren Spamschutz, aber heute habe ich nicht weniger 584 Spam-Trackbacks löschen dürfen. Sie kamen alle von der gleichen IP. Ich habe die Kommentare gelöscht und die IP in einer Liste bekannter Spammer nachgeschlagen – sie war dort nicht gelistet. Fast hätte ich sie dort gemeldet, aber vorher wollte ich wissen, woher die Nummer kam – es war so viel verschiedener Spam, deutsch- und englischsprachig, daß es mich fast wunderte, daß alles aus einer Hand kommen sollte. RIPE löste die IP auf und teilte mir mit, daß der unbekannte Spammer über den lokalen Internetanbieter Netcologne online geht – seltsam, das ist mein Provider… Im Tintenzirkelforum gelang es mir dann, die IP zuzuordnen. Es war die, mit der ich gestern online war. Die unbekannten Spammer hatten ihre Trackbacks unter meiner IP gelistet. Oder ist das bei Trackbacks immer so?

Ich habe daraufin mal einen Blick in mein Spamlog geworfen, das seit vergangenem Jahr alle abgewiesenen Kommentare auflistet. Die Datei ist inzwischen anderthalb Megabyte groß, nur Spam an Spam. Und was will man meinem Blog aufschwatzen? Penisverlängerungen? Viagra? Chefsessel? Weit gefehlt. Die letzten Spammer wollten mir Wodka verkaufen. In Acht-Liter-Flaschen.

Muß wohl jemand gemerkt haben, daß dies ein Autorenblog ist… Das nenne ich mal Zielgruppenmarketing!… Weiterlesen