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Hier bin ich wieder, und ich berichte live von der Planung meines neuen Nanowrimo-Romans »Funkenschwarz«. Diesmal will ich einmal möglichst lückenlos festhalten, wie bei mir ein Buch entsteht, von der ersten Idee bis zur letzten Seite – auch wenn ich jetzt schon weiß, dass ich während des Nanos selbst wegen des hohen Schreibaufkommens nicht so viel zum Bloggen kommen werde. Aber das ist dann ja auch nur der Schreibprozess. Die eigentliche Arbeit kommt vorher und behinhaltet die Planung, das Plotten, das Recherchieren.

Ich habe, das muss ich gestehen, noch nie einen Schreibratgeber komplett gelesen. Ich habe »Save the Cat writes a Novel« hier liegen, ich will das schon seit Ewigkeiten durcharbeiten, aber bis jetzt ist alles, was ich von dem Buch weiß, dass die Hauptfigur am Anfang etwas tun muss, das sie sympathisch macht – eben die Katze retten. Und ich muss ebenfalls gestehen, dass sich selbst daran nur die wenigsten meiner Hauptfiguren halten. Und trotzdem, auch wenn sie nicht die Katze retten, mag ich sie. Auch wenn nicht alle Leser:innen gleichermaßen etwas mit ihnen anfangen können. Es wird noch das Buch kommen, das ich mithilfe von »Save the Cat« plottet. Aber dieses hier ist es nicht.

Was ich jetzt also habe, ist schon ziemlich viel Plot, wo es um die Vorgeschichte geht, bevor sich Tresilean und Yestin, die beiden Hauptfiguren, in der Akademie wiedersehen.… Weiterlesen

Funkenschwarz

Zwei Wochen ist es jetzt her, dass ich die allererste Idee für meinen diesjährigen Nanowrimo-Roman (das erste von geplanten zwei Projekten) hatte, und heute will ich erzählen, wie sich die Idee seither entwickelt hat. Ich dachte, da ich zur Zeit ja sehr fleißig blogge, ist das endlich mal eine Gelegenheit, ein Buchprojekt von der ersten Idee bis (hoffentlich) zur Veröffentlichung zu begleiten, und in diesen zwei Wochen hat sich viel an der Geschichte getan. So viel, dass ich bedaure, dass es noch zwei Monate hin ist, bis der Nano anfängt – ich würde am liebsten sofort mit der Geschichte loslegen.

Aber in Wirklichkeit ist es gut, dass ich noch ein bisschen Zeit habe. Zum einen brauche ich die, um »Die vierte Wand«, mein nächstes Kinderbuch, zu schreiben und außerdem »Zornesbraut« endlich fertigzustellen – zum anderen ist doch die Planung das Schönste an einem Nanoroman, man hat allen Spaß mit der Geschichte, aber noch nicht den Stress, das ganze auch schreiben zu müssen. Ich plane meine Romane gerne ausführlich – was nicht gleichbedeutend mit Plotten ist: Tatsächlich gehe ich meistens mit relativ wenig fertig vorbereitetem Plot an den Start. Aber ich will mir die Zeit nehmen, meine Figuren ausgiebig kennenlernen zu können, damit sich dann das eigentliche Schreiben wie von selbst erledigt.… Weiterlesen

Blitz-Geburt

Ich habe heute den Nanowrimo ausgerufen. Das ist die größte Macht, über die ich im Leben verfüge: Entscheiden, wann im Tintenzirkel das Nanowrimo-Aufwärmtraining beginnt. Und damit viele Leute glücklich machen. Ich mache gerne Leute glücklich. Und ich weiß, ab August haben da schon einige Hummeln im Hintern, wollen am liebsten sofort loslegen, und müssen sich doch gedulden, bis ich das Board dafür eingerichtet habe. Üblicherweise ist es in der zweiten Augusthälfte soweit. Und weil ich heute ein bisschen Leerlauf hatte, bin ich hingegangen und habe alles in die Wege geleitet. Damit hat im Tintenzirkel dann heute offiziell die schönste Zeit des Jahres begonnen. Die ersten Romanthreads stehen, andere sind erst im Stadium der Ideenfindung – und ich habe, wie ich es manchmal tue, gerade alle Pläne über den Haufen geworfen, was ich im Nano schreiben will, und stehe wieder bei Null.

In manchen Jahren weiß ich schon ab Februar, März, was ich im Nanowrimo zu schreiben gedenke, und verbringe das ganze Jahr mit der Vorfreude darauf, plotte, recherchiere, und habe mit der Eröffnung des Nano-Boards nicht nur einen vollständig stehenden Plot, sondern auch schon die ersten Sätze im Kopf. Aber das sind üblicherweise Jahre, in denen ich über den Nanowrimo hinaus nicht viel zu Papier bringe.… Weiterlesen