Wat kütt? Dat kütt! IX

Eben noch habe ich meinen Rückblick auf das vergangene Jahr 2023 veröffentlicht, da ist auch schon die Fortsetzung da: Der Ausblick auf das neue Jahr. Traditionell ist dies der erste Beitrag, den ich jedes Jahr veröffentliche, und manchmal ist danach auch nicht mehr viel gekommen, aber jetzt bin ich gut dabei, im Fluss, und will einfach nur da weitermachen, wo ich aufgehört habe. 2023 war ein Schreibjahr, in dem ich mehr geschrieben habe als in jedem anderen Jahr meines Lebens, in dem ich an jedem einzelnen Tag mein Pensum geschrieben habe, und in dem das Schreiben mich einfach glücklich gemacht hat – glücklich genug, um in einer auseinanderbrechenden Welt überleben zu können.

Für 2024 sind meine Pläne dann erstmal: Weiterschreiben. Ich habe 2023 vier Romane fertiggestellt, aber meine Liste Büchern, an denen ich arbeiten will, ist ungebrochen lang. Da sind Bücher, die ich aus 2023 mitnehme; Bücher, an denen ich seit Jahren nicht geschrieben habe, und Bücher, die mir schon lang als Ideen im Kopf herumspuken, und sie sollten mir helfen, über die Runden zu kommen. Genug Projekte, um, wenn ich an einem hänge, einfach mit einem anderen weiterzumachen. Mein Plan ist, 2024 wieder mindestens drei Romane fertigzustellen, wobei ich heute noch nicht genau sagen kann, welche das sein sollen – ich lass es einfach drauf ankommen und schaue, was gut läuft.

Mein Wortzahlenziel ist so hoch wie in jedem Jahr: 500.000 Wörter gedenke ich zu schreiben. Das ist viel. Das habe ich nur zweimal im Leben geschafft, 2011 und 2023. Wobei ich 2023 nicht aufgehört habe, als dieses Ziel erreicht war, und am Ende die 700.000er-Marke nur knapp verfehlt. Ja, das wurmt mich ein winziges bisschen. Nur etwas über achttausend Wörter mehr übers ganze Jahr, und ich hätte die 700.000 voll machen können. Trotzdem, mein Ziel für 2024 sind wieder »nur« 500.000 Wörter. Wenn es so viele werden, freue ich mich. Wenn es mehr werden, freue ich mich auch. Und wenn es weniger werden, nehme ich das, was ich habe, und mache das Beste draus.

Ich weiß nicht, was 2024 mir bringen wird und wie es dann um meine Gesundheit aussieht. Nur weil 2023 gesundheitlich gut gelaufen ist, heißt das nicht, dass sich das auch so wiederholen wird. Auch 2023 hatte ich mit Depressionen zu kämpfen, ich habe sie nur relativ gut wieder abschütteln können – ob und wie das 2024 dann aussieht, weiß ich nicht. Depressionen sind nichts, was man plant. Und sie können mir alle guten Vorsätze, die ich jetzt fürs neue Jahr habe, schlichtweg ruinieren.

Denn ich habe eine Menge Vorsätze fürs neue Jahr. Vieles davon sind Sachen, die für andere Leute selbstverständlich sind. Ich will wieder öfter das Haus verlassen – etwas, das mir seit einigen Jahren sehr, sehr schwerfällt. An manchen Tagen schaffe ich es nicht einmal bis zum Briefkasten. Da habe ich Angstzustände, die ich nicht erklären kann – ich weiß, es ist unsinnig, mir wird nicht der Himmel auf den Kopf fallen, ich werde nicht tot umfallen oder so, es ist auch niemand da, um mich auszulachen – nicht auf dem Weg von der Haustür zum Briefkasten! – und doch lähmt mich die Angst. Das soll 2024 besser werden. Es muss das. Denn immer nur im Haus gehe ich ein.

Darum habe ich fürs neue Jahr wieder regelmäßige Aktivitäten, um vor die Tür zu kommen. Ich will wieder regelmäßig zum Gesangsunterricht gehen, ich habe mich ab Februar für den nächsten Aquarellmalereikurs an der Volkshochschule eingeschrieben, unsere Rollenspielrunde soll nach Möglichkeit wöchentlich stattfinden, und zum Sport will ich auch wieder – das sind genug Gelegenheiten, um einmal am Tag das Haus zu verlassen, und ich hoffe, das kann ich auch so durchziehen.

Dabei soll es auch im Haus besser werden. Gegenwärtig ist es zu unordentlich, um Besuch zu empfangen, und ich will endlich wieder besucht werden. Zu Weihnachten haben wir es geschafft, das Wohnzimmer in einen hübschen Zustand zu versetzen, das Esszimmer kann auch wieder betreten werden, und von da aus wollen wir uns den Rest des Hauses entlanghangeln und es wieder zu dem Schmuckstück machen, das es doch eigentlich ist, und wenn wir dann unseren völlig verwilderten Garten in den Griff bekommen, ist das ein guter Bonus.

Und lesen. Lesen will ich 2024 auch wieder, und ich muss sagen, ich freue mich darauf. Wir haben im Tintenzirkel einen kleinen Lesekreis fürs neue Jahr gegründet, ich habe hier ein hübsches Lesetagebuch liegen, das ich mir gekauft habe, will mein Rezensionsblog wiederaufleben lassen, und abends, wenn ich schlafengehe, will ich nicht mehr Youtubevideos auf dem Handy schauen, sondern wie in der guten alten Zeit lesen. Ich habe hier so viele toll aussehende Bücher liegen, jeden Monat kommen weitere dazu, weil ich es nicht lassen kann, immer mehr Bücher anzuschaffen, und ich hoffe, in einem Jahr auf einen ganzen Haufen toller gelesener Bücher zurückblicken zu können.

Auch übers eigentliche Schreiben hinaus steht mir dieses Jahr Arbeit ins Haus. Das geht direkt mit zwei Lektoraten los, die ich zu absolvieren habe. Da ist zum einen »Die vierte Wand«, die voraussichtlich im Herbst bei Oetinger erscheint, zum anderen mein Gaslichtroman »Owls End« – der kommt zwar erst Anfang nächsten Jahres heraus, weil er sich nicht mit der »Vierten Wand« überschneiden soll, und liegt schon fertig bei der Lektorin, die mir gerade ihr Feedback dazu geschickt hat. Früher hatte ich immer große Angst vor der Lektoratsarbeit, heute tue ich das eigentlich ganz gerne, auch wenn ich es immer noch deutlich anstrengender als Schreiben finde.

Wer auf neue Bücher von mir wartet, muss also bis zum Herbst warten, wenn mein neues Kinderbuch erscheint, aber ich hoffe sehr, dass es die Wartezeit wert ist und ein wirklich tolles Buch wird. Natürlich habe ich Angst davor. Ich habe vor jeder neuen Veröffentlichung Angst. Aber gerade weil »Unten« so erfolgreich war und Preise abgeräumt hat, weiß ich nicht, ob ich das auf Knopfdruck wiederholen kann. Gerade weil »Die vierte Wand« sehr philosophisch ist und ich inhaltlich ein paar Sachen gewagt habe, die ich hier nicht verraten will, kann ich nicht abschätzen, wie gut das Buch bei den Leser:innen, insbesondere Kindern, ankommt. Ist es zu konzeptionell? Ist es zu philosophisch? Ist es zu gruselig? Oder werden sie es vielleicht einfach langweilig finden? Ich weiß es nicht. Aber ich liebe dieses Buch, und ich hoffe, das werden die einen oder anderen auch finden.

Auch bloggen möchte ich 2024 weiterhin fleißig. Selbst wenn es nur ziemlich wenig Leute gibt, die mein Blog wirklich lesen – wahrscheinlich, weil ich zu wenig Werbung dafür mache – habe ich doch einfach großen Spaß daran, meine Gedanken auf diese Weise mit der Welt zu teilen und eine Chronik über meine Schreibfortschritte zu führen, und  ich blättere selbst gern durch die alten Artikel in meinem Blog – das dieses Jahr immerhin volljährig wird – und schaue, was ich da vor Jahren geschrieben habe. Vielleicht kann ich dieses Jahr noch ein paar Leser:innen für mein Blog begeistern. Und wenn nicht, weiß ich, dass zumindest meine Mutter hier ab und an vorbeischaut.

Und wer einfach gerne meinen verschiedenen Romanen folgt, völlig unabhängig davon, wann die fertig werden und wann, oder ob überhaupt, veröffentlicht, für den habe ich hier endlich die versprochene Projektliste für 2024:

Bücher in Arbeit

Hier ist die Liste der Bücher, an denen ich 2022/23 geschrieben habe und die im neuen Jahr fortgeführt und vielleicht sogar zu einem Ende gebracht werden sollen:

Funkenschwarz

Genre: Steampunk / Dark Academia
In einer Steampunk-Stadt experimentiert ein Geheimbund mit der Elektrizität und die Herrschenden mit Gedankenkontrolle. Yestin kann die Zukunft sehen: Sein Freund Tresilean, der Blitzmagier, wird eine Katastrophe herbeibeschwören, die tausende das Leben kostet. Was Yestin gern verhindern möchte, und inzwischen stimmt Tresilean ihm da auch zu. Aber was genau sich am Kerdu-Institut der Akademie abspielen wird, das weiß ich selbst noch nicht. Nach einem höchst erfolgreichen Nanowrimo 2024 stehe ich mit dem Buch komplett plotlos da, hoffe aber auf Eingaben. Immerhin hat es bei Tre und Yestin inzwischen gefunkt – damit kann ich arbeiten!

Der gestohlene Quell (Die Neunte Träne II)

Genre: Retro-Fantasy
Neun Tränen weinten die Götter, als Kalva Lal erschlug … Den ersten Teil der Tränenjäger-Tetralogie habe ich im April 2023 fertiggestellt, bin dann ohne Plot mit Band Zwei in den Nano gegangen und habe jetzt immerhin eine vage Idee, wo das Buch hinwill. Nahezu alles, was ich im November geschrieben habe, wird in die Tonne wandern, aber ich starte nicht mehr bei Null. Einiges werde ich behalten, für anderes habe ich Ideen, und so wird es 2024 ein Wiedersehen geben mit Nekro-Andi, dem verkrachten Dieb Kamu, der toten Meisterdiebin Arnnis Zwölffinger und Kell, der Ex-Küchenmagd mit dem Anger-Management-Problem. Das lasse ich aber langsam angehen – und warte noch ein bisschen ab, wie die vier Verlage, die das Manuskript des ersten Teils gerade prüfen, reagieren werden)

Das Glaslabyrinth

Genre: Dreampunk
Malek träumt von einem Labyrinth aus Glas, und nachdem er es im Traum einmal betreten hat, träumt er von nichts anderem mehr, bis es auch seinen Alltag dominiert. Dabei hat er eigentlich ganz andere Sorgen: Er hat eine ziemlich frische Schizophrenie-Diagnose, ist sich über seine Sexualität im Unklaren und fühlt sich zwischen seinen geschiedenen Eltern zerrissen. Die Grenzen zwischen Traum, Wirklichkeit und Wahn verschwimmen, als Malek in einem Schlaflabor die enigmatische Jonka trifft – und für die ist das Labyrinth kein Traum, sondern bitterster Ernst … Meinen Nano 2022 habe ich mit diesem Buch gewonnen, nur um ohne Plot dazustehen und 2023 kein wort mehr daran zu schreiben. Für 2024 hoffe ich auf neue Ideen und eine Ahnung, was es mit den Dres. Holquin und Breda auf sich hat. Und funkt es zwischen Malek und Jevan? Werden sich Jonka und Gilit wiedersehen? Auf ins Labyrinth!

Lichtland

Genre: High Fantasy
Manche Bücher sind nicht totzukriegen, so auch mein Nano-Roman von 2007. Den habe ich 2015 komplett neu angefangen und wieder vor die Wand gefahren, aber Totgeglaubte leben länger. In einer Welt, in der Licht und Dunkel absolut sind, ahnt Nomi, dass er der Auserwählte ist, der das Ganze wieder in Ordnung bringen soll – nur haben vor allem die hellen Länder gar kein Interesse daran, etwas am Status Quo zu ändern. Zusammen mit dem enigmatischen Flötenspieler Shen und seinem eigenen Schatten bricht Nomi auf, um zumindest das Geheimnis seiner Herkunft zu ergründen, aber er ahnt nicht, dass er selbst nur im Licht existieren kann und ein anderer wird, sobald ihn das Dunkel auch nur berührt … 2023 habe ich aus den Fragmenten von 2007 und 2015 einen zusammenhängenden Text gemacht und stand dann doch wieder ohne Plot da. Hoffe, das Buch 2024 fortsetzen zu können.

Sturmtrinker

Genre: Postapokalyptische Fantasy
Grigori hat die Gabe, unkontrollierbare Stürme zu entfesseln – was in einer Welt, die bereits auch so von unkontrollierbaren Stürmen beherrscht wird, ziemlich obsolet ist. In seiner magisch abgeschirmten Stadt ist für ihn und seine Gabe jedenfalls kein Platz, sie muss ein Geheimnis bleiben und tut das natürlich nicht für immer. Grigori liebt Stürme, und den Ballettänzer Taman, in dieser Reihenfolge, er ist antisozial und zornig und ein trotzdem erstaunlich sympathischer Charakter geworden. Es gibt gepanzerte Karawanen, schwergerüstete Räuber, mächtig viel Wind und explosives Grubengas in einer Geschichte, die mir noch nicht verrät, was sie mit mir vorhat, und mich darum um so mehr fasziniert. Hat 2023 Fortschritte gemacht, weitere Fortschritte sind für 2024 geplant.

Wie Haut so kalt

Genre: Contemporary Fantasy
Eine Jugendstrafe verhindert, dass Varda na Kavret der Familientradition folgen und als Mnemomant vor Gericht die Erinnerugen von Angeklagten auslesen darf. Stattdessen findet er mit seiner Gabe Arbeit im Bestattungswesen: Dort wird den Toten ihre Lebensgeschichte auf den Leib tätowiert, damit man im Totenreich weiß, wer sie waren, und die Unbekannten, Namenlosen landen dann bei Varda. Doch die Erinnerungen der Toten sind schwere Kost, und als dann auch noch die Kriminalpolizei seine Hilfe will, einen Serienmörder zu finden, droht Varda unter der Belastung zusammenzubrechen. Und auch die Geheimnisse seiner Familie meinen, es ist an der Zeit, sie aufzuklären … In diesem Buch passiert viel, und das wenigste davon ist geplant. Varda ist herrlich kaputt, das Buch ist es nicht, aber 2023 bin ich nur minimal damit vorangekommen. 2024 soll es endlich fertig werden.

Bücher auf Halde

Hier ist die Liste der Bücher, die seit Jahren darauf warten, dass ich endlich an ihnen weiterarbeite. Heißgeliebt und eisgekühlt – die Warteliste:

Die brennende Krähe (Schattenklingen II)

Genre: High Fantasy
Im Nano 2012 und dem Jahr drauf entstand der erste Band der Schattenklingen-Trilogie, aka. »die zeitreisenden Zombie-Elfen«. Danach fuhr ich den zweiten Band vor die Wand und arbeitete nie wieder an dieser Reihe, die für mich so ungewohnt brutal und blutrünstig daherkam, dass sie bei allen Betalesern druchgefallen ist. Aber mein Herz schlägt immer noch für Landras, Kael und Amadis – und im zweiten Band kommt mit der geflügelten Aisinai Yelko noch eine echt coole Figur hinzu, auf die ich mich seit nun mehr zwölf Jahren freue. Nachdem das Elomaran-Revival geglückt ist, warum nicht auch der Schakkeline neues Leben einhauchen?

Ein Lied aus Glas

Genre: Clockworkpunk
Ist die Welt nicht schön? Oben dreht sich ein Himmel aus buntem Glas und taucht die ganze Welt in farbiges Licht – damit die Animi, wandelnde Schatten, die Menschen den Verstand rauben, sichtbar werden und von den auf allen Dächern lauernden Jägern erschossen werden können. Und gut, manchmal macht auch jemand Fehler und erschießt versehentlich einen Menschen, aber das muss man in Kauf nehmen, wenn das Wohl der Menschheit auf dem Spiel steht! Jossi Zalkin, Dieb und Jäger wider Willen, will eigentlich „nur“ den Himmelsschlüssel stehlen, um dem Treiben der Jäger ein Ende zu setzen – stattdessen hat er plötzlich mit eine entführte Göttin am Hals und das Messingmädchen Lala, das seine ganz eigene Agenda verfolgt … Inzwischen weiß ich, dass das wohl eine Trilogie wird. Aber seit dem gewonnenen Nano 2018 liegt dieses Buch auf Eis. 2024 hoffe ich, endlich wieder in die Geschichte reinzukommen.

Marigold (Percy Jessup III)

Genre: 1920’er Geistergeschichte
Die sechzehnjährige Marigold Templeton hat ihre ganze Familie – ihre Eltern, ihre fünf Geschwister, zwei Cousinen sowie Onkel und Tante – an eine geheimnisvolle Krankheit verloren. Fast noch schlimmer ist, dass die Ärzte, auch wenn sie selbst gesund scheint, sie für die Trägerin der Krankheit halten, und sie den Rest ihres Lebens in Abgeschiedenheit verbringen muss, einesperrt auf dem Landsitz ihres letzten noch lebenden Verwandten. Von der lebenden Welt durch OP-Masken und Wandschirme getrennt, trifft sie die Geister ihrer Geschwister und Eltern und zieht daraus neue Lebensfreude – doch sie ahnt nicht, dass diese Geister mitnichten die Geister ihrer Familie sind, sondern vielmehr die Dämonen, die sie getötet haben, die Marigold für sich alleine haben und sich an ihren Gefühlen laben wollen. Als der verkorkste Geisterfotograf Percy sein Herz an Marigold verliert und sie aus dem Bann der Geister befreien will, nimmt die Katastrophe ihren Lauf … An der Percy-Reihe habe ich schon lange nicht mehr gearbeitet. Wird langsam mal wieder Zeit!

Tinte und Rauch

Genre: Urban Fantasy Gaslight Thriller
Im London der 1890er leiden verbannte Feen unter Rauch, Ruß und ihren menschlichen Wirtskörpern. Leroc, ehemals Nachtfeder von der Rabengarde, stolpert über eine übel zugerichtete Leiche und hängt gleich tiefer drin, als ihm lieb ist – ein Nachtmahr geht um in St. Giles Rookery, ein böser Traum, und die Spuren fühen zum Aschehof, jenem Bund abtrünniger Feen, mit denen sich Nachtfeder folgenschwer eingelassen hat. Wie gut, dass er in einer Opiumhöhle arbeitet, wo ihm wenigstens die schönen Träume freihaus geliefert werden und er in dem schwindsüchtigen Dichter Lucian mehr als nur Zerstreuung findet. Aber auch Lucian ist nicht, was er scheint – und nicht einmal mehr lebendig … An meinem zweiten Nano-Roman von 2018 schreibe ich sporadisch weiter, wenn mir gerade danach ist. Er hat keine hohe Priorität, aber dafür um so mehr Blut.

Die Traumstadt

Genre: Noir Fantasy
In einer Stadt voller Alpträume kämpft ein verkrachter Magier gegen den Tod, höfische Intrigen, und um bessere Drogen. Seit 2016 schreibe ich mit Liebe an diesem Buch, und 2024 soll es bloß nicht fertigwerden, ich will mehr davon haben, ich liebe dieses Buch und mag es nicht gehen lassen. Inzwischen ist Sandro sein Silberkorn los und bereit, seinem Geliebten Ravid in die Tiefen des Traumes nachzufolgen, und ich lasse einfach auf mich zukommen, wie es weitergeht. Sandro wird Sex haben, Drogen nehmen und zu oft beinahe sterben, aber so ist er nunmal, Sandro verbockt es und ich laufe mit dem Schreibblock hinter ihm her, und so muss es sein. Da dieses Buch jetzt seit drei Jahren auf Eis liegtr, wird es Zeit, hier mal auf ein Ende zuzusteuern – zumindest des ersten Teiles. Und die zweite Hälfte tüchtig plotten.

Bücher in Planung

Bücher in Wartestellung – Sachen, an denen ich noch gar nicht oder noch nie richtig gearbeitet habe und die ich doch irgendwann mal schreiben möchte:

Alibi für einen Geist

Genre: Kriminalgroteske
Alison Ellisson möchte ihren Namen gerne auf einem Buchcover lesen. Orion West bevorzugt es, wenn man ihn für verrückt hält. Und den Toten im verschlossenen Raum kann nur ein Geist auf dem Gewissen haben. Bloß, wenn der Geist ein Alibi hat, wer war es dann? Wenn ich in die Vergangenheit reisen will, komme ich um dieses Buch nicht herum: Ein Amalgam aus zwei Krimireihen meiner Jugend und einem Roman, der fast dreihundert Seiten lang wurde, ohne mir seinen Mörder zu verraten, um mehr als fünfundzwanzig Jahre nach seinem großen Scheitern endlich eine Krimiautorin aus mir zu machen. Und dass ich immer noch nicht weiß, wer es war oder wie, gedenke ich diesmal zu meinem Vorteil zu nutzen.

Himmelsgrund (Die Chroniken der Elomaran VI)

Genre: High Fantasy
Nach zwölf Jahren Pause habe ich 2023 die Arbeit an meinem Opus Magnum, High Fantasy mit Engel und extrem kaputten Charakteren, wieder aufgenommen, und bin damit voll durchgestartet. Ein paar hundert  Seiten später ist das fünfte Buch, »Zornesbraut« so gut wie fertig und soll noch vor silvester zu einem Ende gebracht werden – und dann gedenke ich, mit dem sechsten Buch im neuen Jahr loszulegen. Die Abgründigen erheben sich, die Bibliothek geht verloren, Alexander gerät auf die Dunkle Seite, und Varyn versucht, sich gegen das Schicksal zu stemmen – viel Plot habe ich noch nicht, aber das ergibt sich noch, und ich freu mich drauf.

Klagende Flamme

Genre: High Fantasy
Geplant ist die Wiedergeburt eines halben Romans von 2004 – für die ich erstmal alles, was ich habe, in die Tonne kloppe, nicht nur den eigentlichen Text, sondern auch Plot und Hauptfiguren. Weil man 2021 nicht eine tolle, pseudo-afrikanische Welt entwirft mit einer wirklich schönen Mythologie, und dann zwei weiße Kolonialistensöhne dazu bestimmt, die Probleme der einheimischen Götter zu lösen. Nichts für ungut, Byron und Jarvis, aber ich habe beschlossen, dass meine Welt keine Kolonialherren braucht, und ihr habt in dieser Geschichte nichts mehr verloren. Lharkan und Telya schaffen das auch ohne euch. Ich habe nicht wirklich viel Plot, aber meiner Agentin gefiel das Potenzial der Geschichte, und dann schaue ich mal, wie gut sich das in Version 2 so schreiben lässt.

Der Koboldköder

Genre: Kinderbuch 8+
Als Mirla statt des gewünschten qualmenden und stinkenden Chemiebaukasten nur eine Puppe zu Weihnachten bekommt, ist sie enttäuscht – aber dann hört sie von Kobolden, die Kinder stehlen und dafür Koboldskinder zurücklassen, und Das! Muss! Sie! Haben! So beschwört sie die Kobolde, und wirklich, die verschwinden mit der Puppe und lassen dafür Koboldmädchen Schrattna zurück, die bereit ist, mit Mirla allerhand Unsinn anzustellen. Bloß merken die Kobolde schnell, dass sie übers Ohr gehauen worden sind. Sie wollen Schrattna zurückholen – aber so schnell haben sie ihre Rechnung nicht ohne Mirla und Schrattna gemacht! – Den Anfang dieser Geschichte habe ich 2011 geschrieben, damals wollte ich an der Ausschreibung »Der kleine Goblin« teilnehmen, bin aber nie über das erste Kapitel hinausgekommen. Jetzt habe ich Lust bekommen, mich nochmal dieser coolen Geschichte, »Labyrinth« meets »Koboldchroniken«, zu widmen.

Die Pfennigfüchse

Genre: Kinderbuch-Serie 10+
»Schreib doch mal was mit einer Kinderbande!«, sagte meine Agentin. »Sowas wie ‚Der Herr der Diebe’«. Und da stand ich, hatte den ‚Herrn der Diebe‘ noch nicht mal gelesen, und hatte keine Idee. Bis sie mich ansprang: Eine Kinderbande, die mithilfe von Kleingeld durch die Zeit reisen können, jeweils in das Jahr, in dem eine Münze geprägt worden ist. Die Geschwister Ren, Franja und Rada stammen aus einer dystopischen Zukunft und werden von ihren Eltern in die Vergangenheit evakuiert, wo sie dann auf sich allein gestellt sind. Nach Radas Verschwinden nimmt sich eine Bande der beiden anderen an, und schon bald springen alle munter durch die Vergangenheit ihrer an Prag angelehnten Stadt. Nur, dass man beim Zeitreisen besser vorsichtig sein soll, das hat sich zu den Kindern noch nicht rumgesprochen …
Ich plane das als Serie und will 2024 den ersten Band in Angriff nehmen.

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