Agenturvertrag

Jetzt mache ich es offiziell: Ich habe einen Agenten. Ich bin mit den »Chroniken der Elomaran« unter Vertrag bei der Agentur erzähl:perspektive. Meine Agenten sind Herr und Frau Gröner. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das freut. Da sind zwei Leute, die glauben an die Geschichte, glauben an mich, und glauben an sich, mit dem Ergebnis, daß sie hoffen, mein Epos einem Verlag verkaufen zu können.

Ich glaube zwar nicht, daß es über Nacht geht, ich werde immer noch Geduld haben müssen, aber jetzt kommen die Dinge in Bewegung. Und sie kommen noch viel mehr in Bewegung, wenn ich mich auf meinen Hintern setze und weiter an Falkenwinter und Zornesbraut schreibe. Und meinen Agenten noch so ein paar Kleinigkeiten schicke wie eine Vita von mir und eine Inhaltsangabe – aber erstmal kann ich jetzt sagen: Die guten Vorsätze für 2008 wurden erfüllt. Ich habe eine Agentur gefunden.

Was ich mir jetzt für 2009 vornehme? Einen Verlag finden, natürlich!… Weiterlesen

Lohn der Angst

Heute habe ich mit meinem Agenten telefoniert. Ist das nicht ein schöner Satz? Ich möchte ihn einrahmen und an die Wand hängen: Ich habe mit meinem Agenten telefoniert. Eigentlich muß es korrekt heißen »mit meinen Agenten«, denn es sind ihrer zwei, ein Ehepaar, das sich kürzlich mit einer Literaturagentur selbständig gemacht hat. Namen nenne ich erstmal keine, bevor der Vertrag unterschrieben ist und alles in trockenen Tüchern und nichts mehr schiefgehen kann; erstmal heißen die beiden für die Zwecke dieses Blogs Herr Agent und Frau Agentin.

Den ganzen Vormittag über saß ich bibbernd und wartete auf das Klingeln des Telefons – doch es blieb still. Schließlich bin ich dann doch mit Christoph einkaufen gefahren, und als wir nach einer Stunde wieder daheim waren, und ich wirklich auf heißen Kohlen saß und mir sicher war, daß das Telefon ganz böse blinken würde vor lauten Anrufen in Abwesenheit, war immer noch nichts passiert – dafür bekam ich dann eine Mail. Sie hatten keine telefonische Verbindung bekommen, ob ich bitte zurückrufen könnte…? Und das war dann der Moment, wo ich merkte, daß ich unter meinen Mails zwar meine neue Adresse in Aachen stehen hatte – aber noch meine alte Billerbecker Telefonnummer, die es längst nicht mehr gibt.… Weiterlesen

Der Engel der Träume

Alle, die wir nach Ruhm streben, träumen doch insgeheim oder öffentlich davon, eines Tages entdeckt zu werden. Große dünne Mädchen scharwenzeln in Düsseldorf durch die Innenstadt und hoffen, daß ein Modelscout sie anspricht. Nachwuchsschauspieler spielen sich die Seele aus dem Leib, damit ein großer Regisseur sie von der Provinzbühne nach Hollywood holt. Und ambitionierte Onlineautorinnen warten nur auf den Tag, an dem sich ein Verlag oder Literaturagent auf die Seite verirrt, das Werk für gut und erfolgsversprechend befindet und es unter Vertrag nehmen will…

Seit Jahren male ich mir ein solches Szenario aus. Es ist nicht der Grund, warum ich Buch und Seite online gestellt habe, zumindest nicht der einzige – ursprünglich war das nur der übliche Geltungsdrang und der Wunsch, etwas, worauf man stolz ist, mit der ganzen Welt teilen zu können. Aber insgeheim habe ich natürlich immerzu geträumt, und gehofft, und gebetet, daß ich eines Tages durch diese Webseite entdeckt werden könnte.

Jetzt gibt es Chances, daß sich dieser Traum bewahrheitet – gute Chancen sogar. Ich will keine Details oder Interna verraten, noch sind das alles ungelegte Eier, aber ich bin tatsächlich von einer Agentur angeschrieben worden. Das war nicht das erste Mal, beleibe nicht – ich bekomme regelmäßig, ein oder zweimal im Jahr, Angebote von Agenturen und Verlagen, die bei näherer Betrachtung dann doch nur einen Haufen Geld dafür wollen, daß sie mein Buch lesen oder in Kleinstauflage drucken – aber dieses Mal, zum ersten Mal, ist es etwas Seriöses.… Weiterlesen

Das Kontinuum wird zurückgeschlagen

Jetzt ist es nicht weniger als zwei Monate her, daß ich meinen Clinch mit dem Kontinuum beklagt habe – und was soll ich sagen, bis gestern abend war keine Besserung in Sicht. Ebensowenig in Sicht war eine Fertigstellung des zweiten Kapitels oder sonstein Fortschritt – es waren zwei Monate des Stillstands. Selbst den jährlichen Schreibmarathon Nanowrimo, auf den ich mich bald ein Jahr lang gefreut hatte, mußte ich nach wenigen Tagen aufgeben – zuviel Kraft zieht die Tatsache, daß ich nun vollzeitberufstätig bin. Nun will ich im Dezember neu durchstarten und da anfangen, wo ich aufgehört habe: Zurück zu den Engeln – und zum Kontinuum.

Gestern abend also habe ich mir einen Tritt gegeben, mich mit dem Schreibzeug ins Bett gepackt und stattliche anderthalb Seiten verfaßt, die zwar weniger um Nataras Brüste kreisen als die vorangegangenen, der Lösung meines Problems aber dennoch keinen Schritt näherkamen. Ich heulte mich anschließend bei Christoph aus, wie so häufig – es ist nicht so, daß mein Lebensgefährte nicht bestens vertraut ist mit allen Tücken und Fallstricken dieser Bücher, auch wenn er sie nicht lesen mag – und was tut er? Zuckt die Schultern und fragt: »Warum fälscht Doubladir die Protokolle nicht einfach?«

Ich mache irgendwelche Geräusche, die man mit »Aber – aber – aber…« transliterieren könnte.… Weiterlesen