Drittes Kapitel: Dort wo keine Schwäne sind

Mit leichter Verspätung gebe ich bekannt, daß das dritte Kapitel von Zornesbraut fertig und online ist. Es ist ein Alexander-Kapitel, in dem Halan keinen einzigen Auftritt hat, weswegen Alexander sehr viel Zeit damit verbringt, Monologe zu halten. Wer diese Mischung aus Lebensüberdruß und Weltschmerz mag, wird das Kapitel lieben – alle anderen werden es vermutlich zu lang finden. Da hilft dann auch nicht die dramatisch-blutrünstige Kampfszene, für die ich mit echten Messern hantiert habe, und ein oder zwei nette Dialoge – dieses Kapitel bietet die Quintessenz der Einsamkeit. Und wunderschöne Traumsequenzen. Ich bin doch einigermaßen stolz drauf.

Jetzt hänge ich mit Zornesbraut ein bißchen in der Luft – ich habe noch Plot für ein Kapitel im Kopf, das aber noch nicht sonderlich strukturiert ist und eine Zäsur darstellt, weil darin voraussichtlich viel Zeit vergeht, während die letzten Kapitel ja mehr Momentaufnahmen waren. Ich werde mir Zeit lassen, es zu schreiben, weil es jetzt viel dringender ist, endlich mit Falkenwinter weiterzumachen. Schließlich bin ich bald da angekommen, wo die Fäden der beiden Handlungsstränge miteinander verwoben werden, und dann sollten doch beide Teile eigentlich auf gleicher Höhe sein. Ich kündige also für alle Alexander-Freunde jetzt schon mal an, daß es bis zur Fortsetzung noch eine Weile dauern wird.… Weiterlesen

Zahlen, nackte Zahlen VI

Ich habe mich immer noch nicht wieder voll erholt, aber meine Statistiken trösten mich doch ein kleines bißchen: Immerhin bestätigen sie mir, daß ich trotz aller Durststrecke und Erschöpfung nicht nichts geschrieben habe. Statt dessen bin ich im zweiten Quartal dem Trend des ersten treugeblieben, habe mich sogar ein wenig gesteigert, und immer noch gute zehn Seiten pro Monat fabriziert – exakt 30 Seiten in drei Monaten, um genau zu sein. Das ist viel, viel weniger als geplant, aber wie gesagt: Immer noch besser als nichts. Wenn ich den Schnitt halte, wird 2009 produktiver als 2008, und das Jahrespensum von 2002 und 2005 habe ich sogar schon übertroffen (was den betroffenen Jahrgängen eher ein Armutszeugnis ausstellt, als mir für dieses Jahr Lob einzubringen).

Tatsächlich setze ich mich aber zur Zeit sehr unter Druck, was meinen Ausstoß angeht, vermutlich zu sehr, denn es hemmt und blockiert mich. Aber seit ich die Agentur habe und es ernsthaft darum geht, die Elomaran bei einem Verlag unterzubringen, muß ich ranklotzen, denn Verlage sind an einem vollständigen Romanzyklus mehr interessiert als an einem, bei dem nur alle vier Monate ein Kapitel fertigwird. Ich muß mich zusammenreißen und auf meinen Hintern setzen, sonst verspiele ich alles, was ich erreicht habe.… Weiterlesen