Drei, zwei, eins…

Es ist vollbracht. Falkenwinter ist, wenn schon noch nicht fertig, dann doch zumindest fertig geplottet. Das klingt jetzt einfacher, als es tatsächlich war: Bis vor wenigen Wochen ging ich ja noch davon aus, daß es sich bei Falkenwinter um das eigenständige vierte Buch handeln würde; als es statt dessen zur zweiten Hälfte des zweiten Buches wurde, habe ich mich entschieden, es an einer deutlich früheren Stelle enden zu lassen als geplant, was sich nicht nur positiv auf den Spannungsbogen auswirkte, sondern auch bedeutete, daß ich fast fertig bin.

Aber mit dem ‚fast fertig‘ ist das so eine Sache: Natürlich ist klar, daß ein Buch, das von Anfang an als Teil eines Zyklus konzipiert war, nicht am Ende jede einzelne Frage beantwortet haben muß – es geht ja danach noch weiter, und das soll auch der Leser merken. Aber trotzdem muß sich der Kreis schließen, muß ein Sinnabschnitt zu Ende geführt werden, und weder der Leser, noch die Handlung dürfen dabei in der Luft hängen. Eigentlich war ich runter auf zwei Kapitel: Eines, in dem Varyn in Doubladir ankommt, und ein weiteres, in dem er gekrönt wird. Soweit, sogut. Wenn nur Hauptmann Mendrion nicht wäre.

Also Mendrion mal wieder. Nichts als Scherereien hat man mit dem Burschen.… Weiterlesen

Der Tag, an dem Hauptmann Mendrion verlorenging

Anfang des Jahres habe ich mich mit Verve und Elan auf Falkenwinter gestürzt und gute 300 Seiten geschrieben, als wäre der Abgrund persönlich hinter meine Seele her, bis mir alles, was mit Varyn zu tun hatte, aus den Ohren rauskam und ich mich lieber mit dem Gefälschten Siegel einer völlig neuen Geschichte zuwandte. Aber nun habe ich neue Perspektiven für die Elomaran und auch wieder Lust und Spaß, an der Geschichte zu arbeiten – aber um den richtigen Anschluß hinzukriegen, hielt ich es für eine gute Idee, erstmal das zu lesen, was ich im Frühling zu Papier gebracht habe. Mich interessierte, wie genau das Verhältnis zwischen Varyn und Dannen war, und welche Rolle Mendrion in Falkenwinter noch gespielt hat: Wenn das jetzt zusammen mit Dämmervogel einen Band ergibt, dann kann der Hauptmann nicht mittendrin plötzlich an Bedeutung verlieren.

Also, alles ab Kapitel Drei nochmal lesen, wobei ’nochmal‘ das falsche Wort ist – ‚erstmals‘ trifft es deutlich besser. Ich hasse meine Texte, wenn sie frisch sind, und ertrage es nicht, sie zu lesen, bevor sie nicht mindestens ein Vierteljahr zum Sacken hatten. Das ist einer der Gründe, warum die Texte auf der Webseite immer so viele Fehler aufweisen – ich jage sie durch die automatisierte Rechtschreibkorrektur und lade sie hoch, in der Hoffnung, daß meine Leser mehr Lust auf den fertigen Text haben als ich.… Weiterlesen