Percy, wir müssen reden!

Eigentlich ist es mir fast schon peinlich. Dieser verteufelte Alkohol! Ich habe mir schon so oft vorgenommen, es nie wieder zu tun, aber was soll ich sagen? Es ist eben doch schon wieder passiert. Eigentlich sollte Felder, der Glücksritter, der sich in der Flöte aus Eis um Kopf, Kragen und Königreich trinkt, der einzige Vertreter seiner Zunft bleiben. Dann kam mit Mowsal aus der Spinnwebstadt ein feines Beispiel für einen alkoholgefährdeten Jugendlichen, und als ich mit den Chroniken der Elomaran anfing, hatte ich mit Jurik auf der einen Seite und Varyn auf der anderen gleich zwei Leute, die mit massiven Alkoholproblemen zu kämpfen haben. Und damit war noch lange nicht Schluss. In der Gauklerinsel ist Roashan derart weit fortgeschritten in seiner Sucht, dass er mit körperlichen Entzugserscheinungen zu kämpfen hat, und sein Freund Shaun ist nur deswegen trocken, weil er als Geist keine andere Wahl mehr hat, und das sollte dann wirklich die Krönung sein und das Ende einer schon viel zu langen Reihe von Alkoholikern in meinen Geschichten, aber dann kam das Gefälschte Siegel mit Kevron, der ohne Alkohol keinen Schlaf findet und sich ohne Aufputschmittel nicht wachhalten kann, und selbst im plotlosen Geistersaat ist Damon Rickard nie ohne Glas in der Hand anzutreffen, und ich stehe da und muss mich fragen, will ich wirklich der Charles Bukowski der Fantasyliteratur werden?… Weiterlesen

Du weisst, OpenOffice hat dich durchschaut…

Eigentlich sollte es ein stolzer Moment werden. Eigentlich. Das letzte Kapitel von Dämmervogel wird in Angriff genommen. Nicht, daß das Vorletzte schon fertig wäre, nein, aber ich kann ja mit dem Letzten trotzdem zumindest schon mal anfangen. Ich eröffnete also eine neue Datei in OpenOffice, nahm das Template Normmanuskript, trug die Eckdaten in die Kopfzeile ein und machte mich stolz an die Worte »Dreizehntes Kapitel«. Zumindest hatte ich das vor. Statt dessen schlug die OpenOffice-Wortergänzung zu.

Ja, es ist ein Varyn-Kapitel. Ja, Varyn hat ein Alkoholproblem. Aber woher weiß OpenOffice das? Wir hatten ja immer schon Spaß mit der OO-Rechtschreibkorrektur und den lustigen Vorschlägen, die sie immer wieder machte, aber dem habe ich jetzt einen Riegel vorgeschoben, da ich mir die Duden-Rechtschreibung geleistet habe. Irgendwann muß der Humor zurückstehen hinter dem Wunsch, weniger Fehler zu machen oder zumindest mehr von ihnen zu finden. Geht jetzt dafür der Spaß mit der OO-Wortergänzung los?

Ich kann mich nicht erinnern, das Wort »kaputttrinken« mehr als einmal verwendet zu haben, und an der Stelle in Dämmervogel, wo ich mich daran erinnerte, steht es nicht mal in der Form, sondern als erweiterter Infinitiv mit »zu«, wo nimmt OpenOffice das also her? Das Wort »Kapitel«, das ich eigentlich schreiben wollte, kommt hingegen dauernd vor, in jedem Kapitel mindestens einmal.… Weiterlesen

Neues von der Spamfront

Ich dachte eigentlich, dieses Blog hätte einen brauchbaren Spamschutz, aber heute habe ich nicht weniger 584 Spam-Trackbacks löschen dürfen. Sie kamen alle von der gleichen IP. Ich habe die Kommentare gelöscht und die IP in einer Liste bekannter Spammer nachgeschlagen – sie war dort nicht gelistet. Fast hätte ich sie dort gemeldet, aber vorher wollte ich wissen, woher die Nummer kam – es war so viel verschiedener Spam, deutsch- und englischsprachig, daß es mich fast wunderte, daß alles aus einer Hand kommen sollte. RIPE löste die IP auf und teilte mir mit, daß der unbekannte Spammer über den lokalen Internetanbieter Netcologne online geht – seltsam, das ist mein Provider… Im Tintenzirkelforum gelang es mir dann, die IP zuzuordnen. Es war die, mit der ich gestern online war. Die unbekannten Spammer hatten ihre Trackbacks unter meiner IP gelistet. Oder ist das bei Trackbacks immer so?

Ich habe daraufin mal einen Blick in mein Spamlog geworfen, das seit vergangenem Jahr alle abgewiesenen Kommentare auflistet. Die Datei ist inzwischen anderthalb Megabyte groß, nur Spam an Spam. Und was will man meinem Blog aufschwatzen? Penisverlängerungen? Viagra? Chefsessel? Weit gefehlt. Die letzten Spammer wollten mir Wodka verkaufen. In Acht-Liter-Flaschen.

Muß wohl jemand gemerkt haben, daß dies ein Autorenblog ist… Das nenne ich mal Zielgruppenmarketing!… Weiterlesen