Ein warnendes Beispiel

Gerade fand ich im Tintenzirkel-Forum die Mitteilung, daß Robert Jordan gestorben ist, im Alter von 58 Jahren an einer Blutkrankheit. Vor zehn Jahren war ich selbst eingefleischter Jordan-Fan. Ich habe alle seine Wheel of Time-Bücher verschlungen – alle, bis zum siebten. Denn danach ging es irgendwie nicht mehr weiter – der nächste Band war angekündigt, und angekündigt, und angekündigt, und bis er endlich erschien, hatte ich die Lust verloren. Mittlerweile sind es elf Bände, am zwölften – der angeblich die Saga zu einem Ende bringen sollte – schrieb der Autor noch. Was wird jetzt aus Rand Al’Thor und seinen Gefährten? Was wird aus den Lesern in aller Welt? Ich habe immer rumgewitzelt, daß das passieren würde – daß Jordan stirbt, bevor er seinen Zyklus abgeschlossen hat. Aber ich habe nicht damit gerechnet, daß es wirklich passiert.

Jetzt macht es mich nachdenklich. Ich bin 32, das ist nicht alt, aber das ist 58 auch nicht. Jordan hat über siebzehn Jahre am Rad der Zeit geschrieben, ich schreibe seit über sieben Jahren an den Elomaran. Wir hatten beide Durchhänger – bei Jordan, ich will ihm nicht schimpfen, mag das krankheitsbedingt gewesen sein. Aber bei mir? Reine Faulheit. Was ist, wenn ich nicht in den Quark komme? Was ist, wenn auch für die Elomaran Jahr um Jahr vergeht, ohne daß sich der Kreis jemals schließt, und ich sterbe, ohne mein Werk vollendet zu haben? Das ist ein Schicksal, das ich keinem Autoren wünsche. Robert Jordan nicht. Und mir selbst am allerwenigsten.

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