Ein Leser! Ein Leser!

Ich habe heute – eigentlich gestern, Mitternacht ist vorbei – sechs Seiten des sechsten Kapitels abgetippt und bin guter Hoffnung, es wirklich noch in diesem April auf die Seite zu laden. Und bin etwas betrübt, daß ich am Ersten April nicht rechtzeitig die Idee hatte, eine völlig abstruse Plotwendung in dieses Blog zu schreiben und so meine Leser völlig in die Irre zu führen, weil sie es für einen Aprilscherz halten, obwohl es doch die Wahrheit ist…

Wie auch immer, ich bin arbeitseifrig und kreativ. Meine Logfiles haben mich heute beflügelt – ich hatte einen Gast auf meiner Seite, wie ich ihn mir immer erträumt habe: Folgt einem Link von der Seite meines Tintenzirklers Doriol – www.alcana.de, ich verlinke sie jetzt auch mal, weil ich mich so gefreut habe – arbeitet sich stundenlang durch diverse Kapitel, verweilt lange genug auf den einzelnen Seiten, um sie auch wirklich zu lesen, und abonniert dann auch noch meinen Newsletter… Eifrige Leserin aus dem Saarland, wenn du auch das hier liest, weißt du, daß du mich sehr glücklich gemacht hast durch deine passive Aufmerksamkeit. Und wenn du jetzt außerdem noch anfängst, mein Forum zu kommentieren, bin ich außer mir vor Glück.

Und nein, ich schleiche nicht jedem meiner Leser nach.… Weiterlesen

Und weil’s so schön war: Eine Rückblende

Gaven hat den Hühnerstall mitlerweile wieder verlassen dürfen. Ich bim ja nicht so – ich bin ja noch viel gemeiner. Gaven darf statt dessen seiner Mutter mit der Wäsche helfen. Und als ob das noch nicht Strafe genug ist, erzählt sie ihm außerdem Anekdoten aus ihrer Jugend – von ihr und ihrer Freundin Varna, einem rechten Wildfang. Varna, die mit elf Jahren das Schwert ihres Vaters an sich nahm, um in den Krieg zu ziehen und heimwehgeplagt zurückkehrte. Varna, die nicht heiraten wollte, weil sie jeden einzelnen heiratswilligen Mann im Tal schon als Kind verprügelt hatte. Varna, die sich in einen jungen Wanderarbeiter verliebte, von ihm sitzengelassen wurde, schwanger wurde, und dann im Kindbett plötzlich und unerwartet starb…

Jeder ahnt es: Richtig, es geht um Varyns Mutter. Jeder? Jeder außer Gaven, natürlich. Der eigentlich so aufgeweckte Junge zeichnete sich in der heute abgefaßten Szene durch seine bemerkenswert lange Leitung aus. Vielleicht, weil er sich nicht vorstellen konnte, daß auch seine Mutter einmal jung war? Oder daß es Varyns Mutter wirklich gab und er nicht auf einem Wölkchen vom Himmel geschwebt ist? Wie auch immer. Für den Verlauf der Handlung ist es vielleicht sinnvoll, die Vorgeschichte zu Varyns Geburt zu kennen – immerhin wissen die Leser auch, unter welchen Umständen sein Gegenspieler Alexander gezeugt wurde, und Varyn war immerhin ein Kind der Liebe.… Weiterlesen

Gaven hinter Gittern

Nur als kleine Zwischenbemerkung: Die Arbeit am siebten Kapitel hat bereits begonnen, und ich komme eigentlich auch ganz gut voran. Es macht Spaß, wieder mit Gaven zu arbeiten, der erfrischend optmistisch ans Leben geht und somit nicht nur seinem Ziehbruder, sondern eigentlich auch allen anderen Figuren aus Dämmervogel einiges voraus hat. Vielleicht liegt es an seiner Jugend?

Wovon jedoch auch Gaven nicht verschont geblieben ist, ist die Tendenz, sich mit seinen Vorgesetzten und/oder Vätern anzulegen. Gaven hat es nun also erwischt: Ich mußte ihn einsperren. In den Hühnerstall. Was eigentlich nicht von mir beabsichtigt war, sich aber aus dem Zusammenhang ergab. Ich kann jetzt also eine nette Szene über Gaven im Hühnerhaus schreiben – was ich nur noch nicht so genau weiß ist, wie ich ihn da wieder hinausbekommen soll…

Außerdem habe ich gestern Abend das fünfte Kapitel hochgeladen und zum ersten Mal den Newsletter mit dem tollen neuen Tool verschickt, das ich mir dafür installiert habe – falls irgend jemandem aufgefallen ist, daß man den Newsletter jetzt über ein professionell aussehendes Formular bestellen kann – und dabei den kapitalen Bock geschossen, den ersten Testdurchlauf nicht nur an mich, sondern auch an den gesamten Abonenntenkreis zu schicken. Soviel zu meinem Ansinnen, eine ernstzunehmende Autorin zu werden.… Weiterlesen

Der wiedergeborene Ring

Als ich die Webseite im Jahr 2000 online stellte – und mein innovativ minimalistisches Design wirklich noch sehr minimalistisch war, wie eine archivierte Version bezeugt – wollte ich auch gern einem Webring beitreten. Am liebsten einem, der sich speziell mit Engeln befaßte. Ich suchte und suchte – auch darin bin ich heute besser, und Google war noch nicht so bekannt – und fand nichts. Kein Webring für Engel? Das durfte nicht sein. Also gründete ich einen, 2001, als es endlich die zweite Engelsseite in meinem Bekanntenkreis gab, denn ich wußte: Mit einer Seite allein wird das nichts.

Ich nannte ihn Ring der Engel. Auf den Namen bin ich heute noch stolz. Aber nach wie vor galt: Ich bin Autorin, keine Grafikerin. Und so brachte ich zwar ein Banner zustande, das sich mehr schlecht als recht in die von webring.de vorgefertigte Navigarion einpassen ließ, aber nicht wirklich viel hermachte. Aber immerhin, Leander baute die Navigation auf seiner Seite ein, und man konnte zwischen unseren Seiten navigieren.
Später begriff ich, daß ein Webring auch Regeln braucht, und stoppelte ein paar zusammen, klatschte das ganze eher lieblos auf eine Seite, und wunderte mich, warum sich nie irgend jemand bewarb. Oder, warum sich – wenn – nur ausgesprochen verkitsche Globesseiten anmeldeten, die ich vom urheberrechtlichen Standpunkt aus nicht mal mit der Kneifzange anpacken wollte.… Weiterlesen

Träume schön, Varyn!

Nachdem er seinen Eid geleistet hat, durfte Varyn sich wieder hinlegen, und er hat endlich seinen langerwarteten Traum träumen dürfen. Wie lange hatte ich das geplant! Wie sehr hatte ich mich darauf gefreut! Nun ist es also geschehen, und wie immer ist es ganz anders geworden als ursprünglich geplant. Und wie immer kann ich noch nicht sagen, ob ich mit der Szene in dieser Form zufrieden bin – dafür muß sie noch ein wenig sacken. Meistens denke ich so etwas wie: »Na ja, wenn ich sie abtippe, kann ich sie nochmal komplett überarbeiten« – und beim Abtippen: »Warum wollte ich das hier neu schreiben? Ist doch gut so!«

Gut so ist auch, daß damit ein weiteres Kapitel aus Varyns Leben endlich fertig geworden ist. Seit dem 7. September letzten Jahres hatte ich an diesem sechsten Kapitel gearbeitet – das bedeutet: Ich habe es in nur einem halben Jahr fertig bekommen! Und ich dachte, es wäre noch halbwegs schnell gegangen… Na toll – wie alt will ich denn werden, bis das Buch fertig habe? Immerhin liegt der Durchschnitt von Dämmervogel auf mehr als einem Kapitel pro Jahr. Seit 2001 arbeite ich daran – genau gesagt: Seit dem 11. März 2001, was bedeutet, daß Varyn bald seinen fünften Geburtstag feiern darf.… Weiterlesen

Wir leisten einen Eid

Lange lag die Geschichte wieder einmal brach, und das lag, wie üblich, an Varyn. Ach, daß der Junge es einem immer so schwer machen muß! Dauernd verliert er die Lust zu leben, läßt sich seitenweise durch die Handlung schleifen wie ein fleischgewordener Sandsack, es sei denn, man gibt ihm eine Gelegenheit, seinen Lebensüberdruss kundzutun, dann gibt es kein Halten mehr!

Aber nun kann ich freudig verkünden: Ich habe innerhalb von drei Tagen sieben Seiten geschrieben und werde am Ball bleiben. Varyn hat (bereits im Januar) angefangen, einen Eid zu schwören, und nun ist er endlich damit fertig. Es war offenbar ein langer Eid. Einer, der viele, viele Seiten währt, bis er endlich fertig ist.

Mir schlottern jetzt schon die Glieder bei der Vorstellung, was meine Leser zu diesem Überschwang sagen werden. Monica wird vermutlich wieder auf unser Lieblingsbuch, »Die Brautprinzessin« von William Goldman, anspielen mit den Worten: »An dieser Stelle hält Inigo einen sechseitigen Monolog an die Klippen« – nur, daß Varyn für seinen Eid eben nicht sechs Seiten braucht, sondern gleich acht. Plus Ankündigung.

Aber wir wollen uns mal nicht beschweren. Ich habe so lange nicht richtig an dem Buch weitergearbeitet – da ist es schon fast egal, wenn diese Szene bei der zweiten oder dritten Überarbeitung ersetzt wird durch einen Satz wie: »An dieser Stelle leistet Varyn einen achtseitigen Eid, in Zukunft das Saufen zu lassen.«… Weiterlesen

Ein neues Forum

Ich muß zwar zugeben, immer noch nicht an Dämmervogel weitergeschrieben zu haben – auch nicht an Die Welt in der Wühlkiste, fals das tröstet, dafür aber um so mehr an Klagende Flamme – und daß ich auch das fünfte Kapitel noch nicht zuende abgetippt habe. Aber dafür läuft das Forum jetzt mit neuer Software. Nicht mehr YaBB, sondern SMF. Nicht, daß es einen großen Unterschied machen würde. Von der Optik her sowieso nicht. Aber vor allem, weil sich ohnehin niemals jemand in diesem Forum aufhält.

Und so muß ich selbst gestehen: Das Portieren des Forums – einschließlich aller Mitglieder und Beiträge – auf die neue Software ist nicht zum Selbstzweck geschehen, sondern war mehr ein Betatest. Nämlich, um zu schauen, ob das mit dem Forum des Tintenzirkels ebenso leicht vonstatten gehen wird. Was es tat. Und das ist mein eigentlicher Verdienst für den heutigen Tag und der wahre Grund dafür, daß ich keine eine Zeile geschrieben habe.… Weiterlesen