Gib mich den Quattrick!

Eben erst habe ich das Wörtchen »Ende« unter ein Manuskript gesetzt – »Die vierte Wand« ist fertig – aber das reicht mir nicht aus. 2023 ist das größte Jahr meiner Autorenkarriere, und ich will, dass es fulminant endet. Drei Romane habe ich in diesem Jahr fertiggestellt: neben der »Vierten Wand« noch »Das Lächeln des Mondes«, den ersten Band meiner Tränenjäger-Tetralogie, und »Owls End« – aber drei Romane in einem Jahr, das ist mir auch schon früher geglückt. 2011 sind die »Gauklerinsel«, »Das gefälschte Siegel« und das »Puppenzimmer« alle in einem Jahr fertiggeworden, 2021 die »Stadtkinder«, »Das gefälschte Land« und »Unten«. Hattrick kann ich.

Dieses Jahr aber soll es ein Quattrick werden – ehrlich, ich musste das Wort erstmal nachschlagen, ich wusste nicht, ob es ein Wort für vier Treffer auf einmal gibt, und ja, das nennt man einen Quattrick. Vier Bücher auf einmal also. Und weil wir schon Mitte Dezember haben, kommt dafür genau ein Buch infrage: »Zornesbraut«, das fünfte Buch meiner ganz und gar epischen Chroniken der Elomaran. Nicht weniger als zwölf Jahre lang hat dieses Buch unfertig auf Halde gelegen, knapp vierhundert Seiten habe ich seit diesem Sommer daran geschrieben, und jetzt bin ich im letzten Kapitel. Zeit, dass es fertig wird.

Ich habe schon meine Jahresplanung für 2024 gemacht, die Liste der Bücher, an denen ich zu arbeiten gedenke, und auf dieser Liste steht unter »Bücher in Planung« das sechste Elomaran-Buch, Arbeitstitel »Himmelsgrund« – »Zornesbraut« kommt da nicht mehr vor, und wenn es 2023 nicht fertig werden sollte, bin ich mir wirklich böse. Weniger als ein Kapitel, und was noch mehr ist, ich habe auch schon den gesamten Plot dafür im Kopf – habe ihn seit mehr als zwölf Jahren im Kopf, ein böses, ein dramatisches Finale. Jetzt muss es nur noch gut werden.

Dann wieder ist dieses Kapitel schon seit September in Arbeit. Ich habe es vor mir hergeschoben, weil ich an einer winzigen Entscheidung gehangen habe – und natürlich auch, weil »Die vierte Wand« Vorrang hatte. Ein Buch, das ich Ende des Jahres abgeben muss, ist wichtiger als der fünfte Band einer Serie, die wir zur Zeit überhaupt nicht anbieten. Aber jetzt ist die »Wand« im Kasten, und weil ich immer noch das Ziel habe, an jedem einzelnen Tag dieses Jahres zu schreiben, mache ich jetzt, während ich die »Wand« überarbeite, mit »Zornesbraut« weiter.

Vier fertige Bücher in einem Jahr – mehr als 650.000 Wörter, verteilt auf neun Romane plus diverse Einzeltexte – ein lückenloser Lauf: Ich will voll Stolz auf 2023 zurückblicken können. Ehrlich, das kann ich schon heute, auch ohne ein Ende unter »Zornesbraut« zu setzen. Das Sahnehäubchen habe ich bereits. Mir fehlt noch die Kirsche. Und ich gedenke, sie mir zu holen.

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