Ein Ende auf Umwegen

2010 schrieb ich im Nanowrimo meine erste Romantische Fantasy, Geigenzauber, gewann den Nano, schrieb den Dezember durch und konnte im Januar 2011 verkünden, dass das Buch fertig war. Wirklich eine sehr, sehr einfache Geburt. Mit meinem Nanowrimo-Roman von 2014, Das Glasaugenhaus, sollte es genauso gehen. Eigentlich. Ich gewann den Nano, schrieb den Dezember durch, war im Januar 2015 fleißig – und dann, als dem Buch wirklich nur noch eine Szene fehlte, hörte ich auf. Einfach so. Ich hatte keinen bestimmten Grund dafür, es war nicht so, dass ich meine Geschichte auf einmal nicht mehr gemocht hätte, im Gegenteil, ich mochte sie sehr. Ich hatte nur keine Lust auf diese eine fehlende Szene. Es ging nicht mal um den Schluss, es war der Mittelteil des vorvorletzten Kapitels, um den ich einfach herumgeschrieben habe – aber diese Lücke füllte sich nicht von selbst, und so wie die Mimbari einfach mitten in der Schlacht umdrehten und nach Hause flogen, ließ ich das Glasaugenhaus liegen wie ein vor die Wand gefahrenes Wrack, das es nicht war.

Natürlich, ich sprach immer davon, das Buch endlich mal fertigzuschreiben, es fehlte doch wirklich nur eine Szene, ein Klacks, das kann ich zwischendurch machen – aber ich machte es nicht.… Weiterlesen