Ein anderer sein

Ich schreibe hier viel über das Schreiben, und wenig über das, was ich sonst so mache – und das hat natürlich seine Gründe. Das hier ist mein hochoffizielles Profiautorenblog, und da gehören meine Schreibthemen in den Mittelpunkt – einfach aus dem Grund, dass ich erwarte, dass es das ist, worüber die Leute lesen wollen. Aber ich schreibe nicht den ganzen Tag lang – selbst an Tagen, an denen ich mein Pensum schaffe, habe ich das normalerweise innerhalb von zwei, drei Stunden im Kasten, und den Rest der Zeit verbringe ich mit anderen Dingen.

Ich lese, wenn mir danach ist – vor allem, wenn ich in der Bahn unterwegs bin – doch es ist nicht das Hobby, das den Großteil meiner Zeit auffressen würde. Früher habe ich deutlich mehr gelesen. Es hat einfach neben dem Schreiben seinen Stellenwert verloren, es nimmt mich nicht mehr im gleichen Umfang gefangen, wie es das Schreiben tut, und deswegen ist es in den letzten Jahren etwas auf der Strecke geblieben. Es ist nicht, dass ich gar nichts mehr lese, und manchmal kann ich das immer noch stundenlang – aber mir muss danach sein. Und oft ist es das nicht.

Ich verbringe auch gerne meine Zeit mit Computerspielen.… Weiterlesen

Ich und mein Elf

Dass ich ein leidenschaftlicher Computerspieler bin, ist ja kein Geheimnis – während ich meinen Laptop fast ausschließlilch zum Schreiben benutze, ist der große Rechner mehr ein Spiel- denn ein Arbeitszeug. Aber während ich schon viele Nächte in meinem Leben durchgezockt habe, vorzugsweise mit Diablo II oder World of Warcraft, ist es mir noch nie im Leben passiert, dass ein Computerspiel die Kontrolle über mein Leben übernommen hätte – niemals, bis jetzt. Schuld ist ein Rollenspiel mit Namen Dragon Age: Origins. Normalerweise finde ich die Bezeichnung »Rollenspiel« für ein PC-Spiel vermessen: Ich bin als Pen-and-Paper-Rollenspielerin gewöhnt, Handlungsfreiheit zu haben, eigene Entscheidungen zu treffen, mit anderen zu interagieren und die Persönlichkeit meines Charakters prägen zu können, während ich am PC nur mit Glück das Aussehen des Helden verändern kann oder sehr vage Entscheidungen treffen, die wenig Auswirkungen auf den Ausgang des Spieles haben. Es ist einfach zu viel vorgegeben, als dass ich mich frei bewegen und entfalten könnte.

Auch Dragon Age hat einen Plot, in dem ziemlich viel vorgegeben ist, man kann sich nicht dafür entscheiden, den Erzdämon zum Teufel zu schicken und sich lieber als Schneider zur Ruhe zu setzen, und doch hat man mehr Möglichkeiten, das Spiel zu prägen als anderswo.… Weiterlesen

Das Spielkind spielt »Penny Dreadfuls™ Sweeney Todd«

Wie Mystery Trackers, scheint auch Penny Dreadfuls eine neue Reihe von Hidden Object Adventures zu sein, benannt nach den viktorianischen Vorgängern der Groschenromane. Sweeney Todd ist schon seit einigen Monaten auf dem Markt, und das merkt man dem Spiel auch an, denn es scheint irgendwo auf halbem Weg zwischen dem klassischen Wimmelbild-Spiel – jedes Level hat drei, vier, fünf Bildermit jeweils zehn Gegenständen und am Ende ein Rätsel – und dem neueren Adventure, das im Herbst 2008 durch das revolutionäre Mystery Case Files: Return to Ravenhearst Einzug hielt und seither in seinem Siegeszug nicht mehr aufzuhalten ist hängengeblieben zu sein. Wie in der guten alten Zeit wählt man hier seine Schauplätze auf dem Stadtplan aus, hat dann aber eine kleine Szenrie aus mehreren zusammenhängenden Orten mit ein oder zwei Wimmelbildern zur Auswahl.

Gut ist, daß man so nicht alle Schauplätze des Spieles absuchen muß, wenn man nicht mehr weiter weiß – es sind pro Level maximal ein Halbdutzend Orte aktiv – aber dafür wird man regelmäßig aus dem Adventurefeeling rausgerissen, und das Herumrätseln, wo es weitergehen könnte, wird durch ermüdendes Abscrollen der vorhandenen Bildschirme abgelöst, ob man irgendwo vielleicht doch einen Hinweis übersehen haben könnte, irgendeinen Grund muß es doch haben, daß dieser Ort noch betretbar ist… Aber das ist nicht der Grund, warum ich lange gezögert habe, mir das Spiel zuzulegen.… Weiterlesen

Das Spielkind spielt »Mystery Trackers: The Void«

Ich bin ein Spielkind. Gesellschaftsspiele kann ich nicht ausstehen, es sei denn, es handelt sich um Rollenspiele – aber alles, wobei man verlieren kann, ist mir ein Graus. Wie anmutig kommen da Computerspiele daher! Bei den einen kann man speichern und nach einem Fehltritt neu laden, bei den anderen ist Verlieren ganz ausgeschlossen, und die tückischsten darunter sind sogenannte Casual Games, Spiele, die man so nebenbei spielt, nur ein Viertelstündchen, und dann wird doch ein ganzer Nachmittag draus – im optimalen Fall. Ärgerlich, wenn man das Spiel begeistert eine Stunde probespielt, es dann käuflich erwirbt und feststellt, nach nur einer weiteren Viertelstunde ist es schon vorbei.

Darum habe ich jetzt in diesem Blog eine neue Rubrik: Das Spielkind. Hier rezensiere ich die Spiele, an die ich meine Zeit verschwendet habe, und bin zu diesem Behufe eine Affilliate-Partnerschaft mit Big Fish Games eingegangen. Sprich, wenn ich hier ein Spiel empfehle und es sich jemand dann daraufhin kauft, bekomme ich eine Provision – soviel Ehrlichkeit muß dann doch sein. Aber ich werde nichts um der Provision willen lobpreisen; wenn ich mich über ein Spiel geärgert habe, dann muß sich das auch kein anderer unbedingt antun. Darf, nicht muß. Die Partnerschaft hat auch den Vorteil, daß ich das Promo-Bildmaterial der Spiele nutzen kann und nicht nur mit trockenen Texten arbeite, denn bei Computerspielen ist mir die Optik wichtiger als z.B.… Weiterlesen